​Zum dritten Mal begann das Schuljahr mit Projektwochen mit dem gleichen Thema und einem gut besuchten Show & Tell Friday. Die lebhafte Präsentation gibt den Eltern wertvolle Einblicke in die Konfliktbewältigung in unserer Schule. Und dieses Jahr war dazu alles auch Anders. Irgendwie Anders um genau zu sein.

Der Themenkomplex „Soziales Lernen" bildet verpflichtend den Einstieg jeden Schuljahres und beinhaltet bei uns das STOP-Konzept sowie kindgerechte literarische Werke. Diesmal beschäftigten sich die Kinder neben anderen englischen Werken vor allem mit Kathryn Cave´s „Something Else" (deutsch: „Irgendwie Anders"), welches sie den Eltern in einem bilingualen Theaterstück präsentierten.

Irgendwie Anders hat es nämlich gar nicht so einfach, trotz all seiner Versuche so zu sein wie der Rest der Tiere, wird er einfach nicht ihr Freund… Im Gegenteil: „You´re not like us", sagen sie, „You don´t belong here, you´re something else!". Im zweiten Akt des Stücks klopft es an der Tür. Gibt es ein Herzlich Willkommen für den Gast? Nein, Irgendwie Anders mag das Etwas erstmal gar nicht wirklich und sein Freundschaftsangebot stößt auf taube Ohren. Erst Irgendwie Anders Blick in den Spiegel offenbart ihm das Happy End. Ein bisschen Anders sind wir nämlich alle oder im Wortlaut unserer Titelfigur: "You´re not like me, BUT I DON`T MIND. You can stay with me if you´d like to." Mit so viel Herz ist auf dem Sessel auch noch Platz für einen Dritten.

Die Kinder trainieren zu Beginn jeden Schuljahres fächerübergreifend soziale Normen und soziale Kompetenzen wie Fair Play, Regeln einhalten, sich behaupten, nachgeben und sich entschuldigen können. Einer unserer Leitfäden zur Gewaltprävention ist hierbei das STOP-Konzept. Hier erarbeiten die ROBIGS zunächst das Prinzip der dicken Haut, bzw. des dicken Fells. Ebenso wie der hitzköpfige Howard B. Wigglebottom machen sich die Kinder bewusst wie man mit Ärgernissen umgehen kann, ohne immer gleich wütend zu explodieren.

Das nächste Symbol ist die STOPP-Hand. Wenn uns jemand zu Nahe kommt und nicht hören möchte, setzen wir ein lautes, sichtbares Signal mit „Stop!". Diese Grenze darf niemand überschreiten. Manchmal gibt es eben Konflikte und diese lösen wir dann mit Kopf und -? Was wohl? Klar, Herz.

 Photo Credit: Jenni Stöveken Photography