Am 11. und 22. Juni fand bei ROBIGS die Fortbildung „Roberta – Lernen mit Robotern" statt. Die Lehrerinnen und Lehrer von ROBIGS, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ROYOUTH sowie Lehrkräfte von drei weiteren Schulen aus Lingen (Ems) und Umgebung nahmen an der Fortbildung teil.
Roberta-Coach Birgit Koch-Sickmann informierte zunächst über die Roberta-Initiative des Fraunhofer-Instituts. Die Initiative existiere seit 15 Jahren und habe das Ziel, Lehrkräfte im Umgang mit digitalen und innovativen Lernmitteln weiterzubilden. Dabei werde besonderer Wert auf die Förderung von Mädchen im Technikbereich und auf gendergerechten Unterricht gelegt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten im Rahmen der Schulung die Website der Open Roberta Plattform kennen. Diese ermöglicht Schülerinnen und Schülern schon in der Grundschule, aber auch an weiterführenden Schulen, das Programmieren über eine grafische Programmiersprache zu erlernen. Programmiert werden können beispielsweise der Calliope, ein Einplatinen-Computer mit vielen unterschiedlichen Funktionen, und das EV3-System, das für LEGO-Roboter verwendet wird. Mit Hilfe grafischer Blöcke aus verschiedenen Kategorien können in der Open Roberta Plattform unterschiedliche Sensoren wie z.B. Temperatur-, Licht- oder Schüttelsensoren angesteuert werden. Außerdem können Tasten, Pins und verschiedene LEDs, die auch als Display fungieren, programmiert werden.
Im Laufe des ersten Tages lösten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kleine Aufgaben: Der Calliope funktionierte schließlich als Wecker, als Musikinstrument, als Stimmungsbarometer, als Wasserwaage oder als Würfel. Es existieren jedoch unzählige weitere Aufgaben, die von jüngeren sowie älteren Schülerinnen und Schülern gelöst werden können. Aber auch die Erwachsenen waren während der Schulung immer wieder begeistert, wenn das eigene Programm die gewünschten Funktionen ausführte.
Am zweiten Schulungstag ging es um LEGO-Roboter und das dazugehörige EV3-System. Der Tag startete mit einigen tollen Beispiel für den Einsatz des Roboters im Unterricht. Mit der passenden, selbstgebastelten Verkleidung kann der Roboter zum Beispiel zum Hund, Krokodil, Schaaf, Fisch, Rennwagen und vielen anderen Figuren werden. Beim Programmieren des EV3 über die Roberta-Website kam dann Bewegung ins Spiel. Die LEGO-Roboter fuhren nach erfolgreicher Programmierung durch den Raum, tanzten und erkannten sich mit Hilfe von Ultraschall-Sensoren sogar gegenseitig.
Schließlich konnten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer
ihr Zertifikat zum Roberta-Teacher
in Empfang nehmen. Das erlernte Wissen werden sie ab dem nächsten Schuljahr im Unterricht bei ROBIGS und den anderen Schulen, aber auch
in unterschiedlichen Projekten von ROYOUTH an die Schülerinnen
und Schüler weitervermitteln. Die Begeisterung für das Programmieren
ist hoffentlich ansteckend!