Am Mittwochmorgen ging es für die „großen" ROBIGS mal nicht in die Schule, sondern ins Museum – genauer gesagt ins Alte Kutscherhaus in Lingen (Ems). Das Kutscherhaus gehört zum Emslandmuseum und lässt das alte Emsland wieder lebendig werden: Jeder Raum ist mit Originalstücken im Stil eines anderen Jahrhunderts eingerichtet. Und so begaben sich die Kinder unter der Führung der beiden Museumspädagoginnen Angelika und Marion auf eine Zeitreise.
Die zwei konnten wirklich zu jedem Ausstellungsstück etwas Spannendes erzählen! Egal, ob handgeschnitzte Stühle mit Jahreszahl, ein Gemälde, das so echt wirkte, als würden die dargestellten Personen dich mit den Augen verfolgen, oder einfach nur kratzige alte Leinenwäsche. Besonders interessant fanden die Kinder die Schränke und Sekretäre, oder besser gesagt: das was darin war. Fast immer gab es ein Geheimfach zu entdecken und manchmal befand sich in dem Geheimfach ein goldenes Puzzleteil, das am Ende noch eine wichtige Rolle spielen sollte. Denn: Das Puzzle ergab einen Hinweis auf einen Schatz. Die Schatzkiste enthielt lauter interessante Sachen, wie z.B. Silberbesteck, falsche Diamanten und altes Geld, das die Kinder anfassen, aber leider nicht behalten durften.
Die meisten Räume im Kutscherhaus spiegeln das Leben der reichen Bürger wieder. In zwei Räumen konnte man aber auch noch sehen, wie das Haus damals von der Kutscherfamilie genutzt wurde. In einem Nebenraum befand sich sogar noch eine originale Butze, die die Kinder natürlich sofort als Schrankbett erkannten. Wir erfuhren auch, dass der Kutscher für einen Richter tätig war, der gegenüber im Amtsgericht gelebt und gearbeitet hat. Auch ein Instrument für diejenigen, die der Richter verurteilt hat, konnten die Kinder begutachten, nämlich den Pranger. Das war bestimmt kein schönes Gefühl, wenn man darin aushalten und sich von den Leuten beschimpfen lassen musste!
Als letztes kamen wir in den Steinzeitraum. Die Äxte und Beile sowie verschiedene Pfeilspitzen beweisen, dass im Emsland schon vor mehr als 6000 Jahren Menschen gelebt haben! Mit so vielen spannenden Entdeckungen verging die Zeit wie im Fluge. Abschließend konnten wir direkt im Museum frühstücken und die Mädchen und Jungen bedankten sich bei den beiden Museumspädagoginnen.